10. Bruder Leonhard Elser (1913-2004), Könnigsbronn
Bruder, Königsbronn: „Da tut man immer so, als wäre er ein besonderer Mensch gewesen. Der war ein Mensch wie jeder auch“.
Mit Sohn Manfred Bühl und Vetter Hans Elser Besuch bei Johann Georg Elsers zehn Jahre jüngerem Bruder Leonhard. Im Haus, in Königsbronn, in dem die Eltern zuletzt gewohnt haben: der Bauer, Holzhändler und Trinker, die Mutter und fünf ihrer Kinder, die Elsers eben. Leonhtiftmset‘; „Ich bin gelemter Bau- und Möbelschreiner, dann hab ich einmal Glaserei gelernt. Und dann noch Modellschreinerei. Wir sind natürlich so zehn Jahr auseinander, da ist man nicht so miteinander aufgewachsen, der Schorsch und ich.“
Eine Hobelbank hat ihm der Ältere geschenkt, als ob es alle Elsers, wie der Name sagte, mit Holz zu tun haben müssten. Ansonsten ist Leonhard eher wortkarg, wenn es um seinen Bruder geht. Jaja, die Nazis habe er von Anfang an nicht leiden mögen. Er habe der Familie in einem Brief geraten, nicht die NSDAP zu wählen. Und dass er hinausgegangen sei, wenn Hitler aus dem Volksempfänger tönte und dass er die Hakenkreuzfahne nicht gegrüßt habe, das könne er bestätigen, sagt Leonhard.
Plötzlich bricht es aus ihm heraus: Do tuat m’r emmer so, wie wenn des a‘ b’sonderer Mensch gwä wär, des isch a Mensch gwä wie an anderer au!C Da tut man immer, als ob er ein besonderer Bruder IM)nhard mit von Georg Mensch gewesen wäre. Er war ein Mensch wie jeder andere auch/ fir ihn gebauter Werkbank Genau das zeichn ja aus. (Ob da etwa EifersuCht mitspielf?)